SSV Bozen

BOZEN FEIERT EINEN MEISTERSCHAFTSAUFTAKT NACH MAß


Der SSV Loacker Bozen Volksbank ist am Samstag mit einem Heimsieg gegen Cingoli in die Serie A Beretta gestartet. Die Weiß-Roten setzten sich in der Gasteiner Halle vor leeren Rängen gegen den Aufsteiger aus den Marken 29:23 durch. Damit durfte sich Spielertrainer Mario Sporcic über ein erfolgreiches Debüt in seiner neuen Rolle freuen.   

Die Hausherren, die im ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2020/21 auf den verletzten Kreisläufer Vito Claudio Marino verzichten mussten, begannen nervös. Und so liefen sie in der Anfangsphase einem Rückstand hinterher, den Turkovic in der achten Minute mit dem 3:3 egalisierte. Kurz darauf brachte der in der Anfangsphase sehr auffällige Giulio Venturi die Weiß-Roten erstmals in Führung. Als Erik Udovicic wenig später den Vorsprung auf drei Tore ausbaute (6:3), schien Bozen Fahrt aufzunehmen und das Match in eine Richtung zu gehen. Doch weit gefehlt.

Cingoli erwies sich weiterhin als hartnäckiger Gegner. Trainer Sergio Palazzi hatte das Team aus den Marken bestens auf den fünfmaligen Italienmeister aus Südtirol eingestellt. Außerdem agierten der Aufsteiger bis in die Haarspitzen motiviert und konnte sich im Tor auf Javier Carlos Anzaldo verlassen, der die Bozner Angreifer mit seinen Paraden in der ersten Halbzeit zur Weißglut brachte. Die Gastgeber konnten sich nicht entscheidend absetzen und Mario Sporcics Treffer zum 14:12 praktisch mit der Pausensirene bedeutete den Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel schien Cingolis Gegenwehr zunächst gebrochen. Der SSV Loacker Bozen zog in Minute 34 mit Greganics Treffer zum 17:13 erstmals auf vier Tore davon. Als Jungspund Jonas Walcher mit seinem ersten Ballkontakt sieben Minuten vor Schluss das 27:20 erzielte, deutete alles auf die vorzeitige Entscheidung hin. Doch Cingoli machte es in der Folge mit drei Toren en suite noch einmal spannend, ehe Ratko Starcevic und Routinier Andreas Kammerer den 29:23-Erfolg unter Dach und Fach brachten.

Stimmen zum Spiel

Mario Sporcic (Spielertrainer SSV Loacker Bozen Volksbank): „Wir wussten, dass es heute ein hartes Stück Arbeit wird. Cingoli hat in der Vorbereitungsphase sehr gute Resultate erzielt und war heute sehr motiviert. Ich bin mit meiner Mannschaft jedoch zufrieden, sei es in der Defensive, sei es vorne. Natürlich hat uns heute Marino am Kreis gefehlt, auch wenn Ratko alles versucht hat, um ihn adäquat zu ersetzen.“

Sergio Palazzi (Trainer Polisportiva Cingoli): „Ich bin trotz der Niederlage zufrieden. Als Aufsteiger ist der Anfang nie leicht, weil du nicht weißt, was dich erwartet. Wir konnten mit Bozen lange mithalten, am Ende hat uns die Kraft und auch ein wenig die Erfahrung gefühlt. Ich denke, dass man heute aber gesehen hat, dass wir für die Serie A Beretta bereit sind.“

Martin Sonnerer (SSV Loacker Bozen Volksbank): „Wir haben eine neue Mannschaft mit einem neuen Trainer und vielen neuen Spielern. Deshalb wussten wir, dass es nicht leicht wird. Cingoli ist ein Team, das heuer noch einige starke Mannschaften ins Straucheln bringen kann. Ihre Art Handball zu spielen ist ungewöhnlich, die viele Gegner verunsichern wird.“

SSV Loacker Bozen Volksbank – Polisportiva Cingoli 29:23 (14:12)
SSV Loacker Bozen Volksbank: Hermones, Rottensteiner; Greganic 4, Kammerer 1, Montagna, Pircher M., Pircher P., Rossignoli, Sonnerer 6, Sporcic 2, Spögler, Starcevic 1, Turkovic 5, Udovicic 6, Venturi 3, Walcher 1. Trainer: Hansi Dalvai
Polisportiva Cingoli: Anzaldo, Gentilozzi; Antic 10, Bincoletto 3, Ciattaglia, Cirilli, Evangelisti, Garrioni 2, Ladakis 5, Latini, Mangoni, Rotaru 2, Strappini 1, Tobaldi. Trainer: Sergio Palazzi

Foto: Paolo Savio